Die Wohnhütten in der Gegend der Coffee Bay an der Wild Coast sind einzigartig. Viele sind noch strohbedeckt und oben mit einem Abschluss aus Reifen, Buntglas oder einer stachligen Aloe-Pflanze versehen. Das soll die unheilbringenden Eulen davon abhalten, auf den Dächern zu brüten. Das Highlight unseres 2-tägigen Aufenthalts dort war jedoch die Küstenwanderung zum Hole in the Wall. Durch den aus dem Meer ragenden Felsen führt ein Tunnel, durch welchen bei Flut oder rauer See die Wellen donnern. Das Wasser hat mit rund 23 Grad eine angenehme Temperatur und es befindet sich in der Nähe ein natürlich geschaffener Kanal, wo man sich von den Wellen hineintragen lassen kann.
Danach entschieden wir uns zwei Nächte nördlich von East
London zu verbringen und fanden ein wunderbares B&B mit Blick auf den
Gonubie River. Die beiden trüben Tage überbrückten wir mit einem Coiffeurbesuch,
einer Einkaufstour sowie Ausflüge ins nahe Nature Reserve.
Genug von Sand zwischen den Zehen und Zähnen fuhren wir nach
Hogsback einem Städtchen in den Amatola Mountains, nur gerade 145 km von East
London entfernt. Der Name leitet sich von dem hohen felsigen Gebirgskamm dreier
Berge ab, der dem Rücken eines Buschschweins gleicht. Der Ort selber liegt an
einer 3 km langen Schotterstrasse, von der auf beiden Seiten Wege zu den Hotels
und Cottages abgehen. Wir hatten bereits im Vorfeld gelesen, dass es hier oft nass
und kalt sein kann. Kaum angekommen zogen wir dann auch rasch wärmere Kleidung
an und von der eigentlichen Attraktion - dem afrikanischen Bergnebelwald- war aufgrund dichten Nebels nicht viel zu
erkennen. Am nächsten Morgen wurden wir früh durch lautes Vogelgezwitscher
geweckt und konnten bei strahlendem Sonnenschein im Garten unseres
Selbstversorger-Cottages frühstücken. Wir nutzten das wunderbare Wetter für
verschiedene kürzere Wanderungen, welche alle durch Schweinchen-Symbole
gekennzeichnet sind.
Braai (Afrikaan für Fleisch vom Grill) ist in Südafrika weit
verbreitet und es gibt keine Selbstversorger-Unterkunft ohne top eingerichtete Grillstelle. Dies ist zudem oft die einzige Möglichkeit bei den häufig
auftretenden "Load Sheddings" zu einem warmen Essen zu kommen. Nett formulierte
Erklärung für die oft stundenlang andauernden Stromunterbrüche, gefunden auf der
Homepage des einzigen Stromanbieters: Kontrollierte Art, den verfügbaren Strom
zwischen allen Eskom-Kunden zu verteilen.
Und noch eine kurze Geschichte am Rande: Wir hatten unsere
erste Begegnung mit der südafrikanischen Polizei. Rolf hat auf einer langen
Geraden soeben einen Lastwagen überholt als kurz später ein Polizeiauto mit Blaulicht
hinter uns auftauchte. Nach Überprüfung der Papiere wollte der Polizist ZAR
500.- (zirka CHF 30.-) für das nicht vorschriftsgemässe Überholen eines LKWs.
Auf Rückfrage, was wir den falsch gemacht hätten, kamen einige fadenscheinige
Erklärungen und die Aufforderung ihn auf den Polizeiposten zu folgen. Ich habe daraufhin
mein Handy gezückt, den Polizisten um Angabe seines Namens und um ein Foto gebeten.
Und siehe da, die Busse war auf einmal nur noch ein Vorsichtshinweis und uns
wurde nett eine gute Weiterfahrt gewünscht.
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