Nach unserem Aufenthalt im grünen Hogsback fuhren wir in den Addo Elephant National Park. Dieser ist dicht, trocken und dornig und macht es nicht leicht Tiere zu erspähen. Nach langem Suchen wurden aber auch wir an einer Wasserstelle fündig und trafen auf eine riesige Herde von Elefanten und Zebras.
Zwischen dem Nationalpark und der grossen Karoo liegt das
Land der Schafzucht. Die Strassen durch die unendliche Leere sind schnurgerade und
führen vorbei an grasenden Schafen und Angoraziegen. Ziel unserer Tagesetappe
war Graaf-Reinert, eine der ältesten Städte Südafrikas, welche noch eine fast
intakte Altstadt besitzt und inmitten dieser kargen Schönheit der dornigen
Halbwüste liegt. Den Mittelpunkt der Stadt bildet die imposante 1886 erbaute
Niederländisch-Reformierte Kirche. Der Camdeboo National Park umgibt die Stadt und das Highlight ist das tief eingeschnittene „Valley of
Desolation“. Der Crag Lizard Walk führt am Rand der Klippen entlang und der
Blick in die Ebenen ist schlicht überwältigend. Während unsere Aufenthalts zogen riesige Schwärme von Wanderheuschrecken über das Land.
Für die Landwirte ein enormes Problem; für uns Touristen ein imposantes
Naturschauspiel.
Hier in Südafrika hält der Herbst Einzug. Die Tage werden
merklich kürzer, das Wetter unbeständiger und die Temperaturen kühler. So
fuhren wir am nächsten Morgen bei strömenden Regen durch die eindrucksvolle Schlucht
Meiringspoort nach Prince Albert. Die Kleinstadt hat sich seine traditionelle,
ländliche Architektur ebenfalls bewahrt. Nach einem wunderbaren Aufenthalt in
der "De Bergkant Lodge" fuhren wir über die Schleifen und Grate des
Swartberg-Passes in die kleine Karoo. Eine schmale unbefestigte Strasse
schlängelt sich entlang der Swartberg-Ausläufer durch das wunderschöne
Groenfontein Valley an weissen Karoo-Cottages und Farmen vorbei. Wie aus dem
Nichts tauchten kurz vor Calitzdorp riesige, rote Felsformationen auf; wir
waren total fasziniert. Spontan entschlossen wir uns, in der "Red Mountains
Ridge Guest Farm" zu nächtigen und machten am nächsten Morgen eine Wanderung
durch das Wein- und Mandelanbaugebiet.
Auf der Weiterfahrt nach Barrydale entspannten wir uns in den mit heissem Quellwasser gespiessenen Becken des Warmwaterberg Spa. Dieser in der wunderbaren Berglandschaft der kleinen Karoo eingebettete Ort liegt an der bekannten Route 62 und nur 240 km von Kapstadt entfernt.
Ein letzter einsamer Pass und dann fanden wir uns inmitten des Weinlands wieder. Franschhoek gilt als der Gourmet-Ort in den weitläufigen Weingebieten. Bereits im 17. Jahrhundert siedelten sich hier Hugenotten an und dementsprechend ist die Weinstadt sehr französisch geprägt. Eine Weinverkostung, Wander- sowie Bike-Tour in der wunderbaren Gegend durfte natürlich nicht fehlen.
Wer mich kennt, weiss: Kein Tümpel ist mir zu klein oder zu
kalt. So genoss ich direkt nach Ankunft einen "Schwumm" im kleinen, eisigen und doch
etwas stark nach Chlor riechenden Becken direkt vor unserem Hotelzimmer. Ein
Gast machte mich dann beim Vorbeigehen nett darauf aufmerksam, dass sich der
Hotelpool hinter dem Hauptgebäude befindet und dies eher als Dekoration gedacht
sei. Jääsoo!
Hier die Bilder zum neusten Beitrag und vielen lieben Dank
an dieser Stelle für all die Kommentare!
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