Freitag, 18. März 2022

6. Woche Südafrika

Nach unserem Aufenthalt im grünen Hogsback fuhren wir in den Addo Elephant National Park. Dieser ist dicht, trocken und dornig und macht es nicht leicht Tiere zu erspähen. Nach langem Suchen wurden aber auch wir an einer Wasserstelle fündig und trafen auf eine riesige Herde von Elefanten und Zebras.

Zwischen dem Nationalpark und der grossen Karoo liegt das Land der Schafzucht. Die Strassen durch die unendliche Leere sind schnurgerade und führen vorbei an grasenden Schafen und Angoraziegen. Ziel unserer Tagesetappe war Graaf-Reinert, eine der ältesten Städte Südafrikas, welche noch eine fast intakte Altstadt besitzt und inmitten dieser kargen Schönheit der dornigen Halbwüste liegt. Den Mittelpunkt der Stadt bildet die imposante 1886 erbaute Niederländisch-Reformierte Kirche. Der Camdeboo National Park umgibt die Stadt und das Highlight ist das tief eingeschnittene „Valley of Desolation“. Der Crag Lizard Walk führt am Rand der Klippen entlang und der Blick in die Ebenen ist schlicht überwältigend. Während unsere Aufenthalts zogen riesige Schwärme von Wanderheuschrecken über das Land. Für die Landwirte ein enormes Problem; für uns Touristen ein imposantes Naturschauspiel.

Hier in Südafrika hält der Herbst Einzug. Die Tage werden merklich kürzer, das Wetter unbeständiger und die Temperaturen kühler. So fuhren wir am nächsten Morgen bei strömenden Regen durch die eindrucksvolle Schlucht Meiringspoort nach Prince Albert. Die Kleinstadt hat sich seine traditionelle, ländliche Architektur ebenfalls bewahrt. Nach einem wunderbaren Aufenthalt in der "De Bergkant Lodge" fuhren wir über die Schleifen und Grate des Swartberg-Passes in die kleine Karoo. Eine schmale unbefestigte Strasse schlängelt sich entlang der Swartberg-Ausläufer durch das wunderschöne Groenfontein Valley an weissen Karoo-Cottages und Farmen vorbei. Wie aus dem Nichts tauchten kurz vor Calitzdorp riesige, rote Felsformationen auf; wir waren total fasziniert. Spontan entschlossen wir uns, in der "Red Mountains Ridge Guest Farm" zu nächtigen und machten am nächsten Morgen eine Wanderung durch das Wein- und Mandelanbaugebiet.

Auf der Weiterfahrt nach Barrydale entspannten wir uns in den mit heissem Quellwasser gespiessenen Becken des Warmwaterberg Spa. Dieser in der wunderbaren Berglandschaft der kleinen Karoo eingebettete Ort liegt an der bekannten Route 62 und nur 240 km von Kapstadt entfernt. 

Ein letzter einsamer Pass und dann fanden wir uns inmitten des Weinlands wieder. Franschhoek gilt als der Gourmet-Ort in den weitläufigen Weingebieten. Bereits im 17. Jahrhundert siedelten sich hier Hugenotten an und dementsprechend ist die Weinstadt sehr französisch geprägt. Eine Weinverkostung, Wander- sowie Bike-Tour in der wunderbaren Gegend durfte natürlich nicht fehlen.

Wer mich kennt, weiss: Kein Tümpel ist mir zu klein oder zu kalt. So genoss ich direkt nach Ankunft einen "Schwumm" im kleinen, eisigen und doch etwas stark nach Chlor riechenden Becken direkt vor unserem Hotelzimmer. Ein Gast machte mich dann beim Vorbeigehen nett darauf aufmerksam, dass sich der Hotelpool hinter dem Hauptgebäude befindet und dies eher als Dekoration gedacht sei. Jääsoo!

Hier die Bilder zum neusten Beitrag und vielen lieben Dank an dieser Stelle für all die Kommentare!

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen