Nach der Bergwelt Lesothos zog es uns an die Wild Coast; eine der unberührtesten Gegenden von Südafrika. Ein riesiges Gebiet mit sanft geschwungenen Hügeln, weit zerstreuten Siedlungen, üppig grünen Wäldern und endlosen Stränden am Indischen Ozean.
Doch der wilde Charakter bezieht sich nicht nur auf die
Landschaft. Dies ist das ehemalige Homeland Transkei, welches in den Jahren
der Apartheid vollkommen entrechtet war. Noch heute ist dies eine der ärmsten
Gegenden des Landes und die einheimischen Xhosa begegnen uns Weissen eher mit Ignoranz
oder sogar Missmut. Sie glauben zudem das Meer sei von Wesen bewohnt, welche
nicht alle Besucher willkommen heissen. Das erklärt, warum sie relativ selten
am Wasser anzutreffen sind und für Küstenbewohner typische Tätigkeiten wie
Fischen oder Tauchen kaum ausführen.
Im Gegensatz zur bekannten Garden Route lässt sich die Wild
Coast nicht leicht mit dem Auto befahren. Die einsamen Urlaubsorte sind über
lange und kurvenreiche Schotterstrassen voller Schlaglöcher zu erreichen, die
von der Schnellstrasse im Hinterland abgehen.
Daher haben wir uns für wenige, dafür längere
Aufenthalte entschieden. Die erste Unterkunft lag direkt an der Mündung des
Umngazi Rivers und lies keine Wünsche offen. Von unserem luxuriös
ausgestatteten Bungalow genossen wir den wunderbaren Ausblick auf den Fluss und
das Meer. Bei unseren Strandspaziergängen wurden wir von zutraulichen Hunden
begleitet und sogar bei der geführten Wanderung durch die Mangroven und
anschliessenden Kanufahrt hatten wir vierbeinige Unterstützung.
Wir wussten, es war nur eine Frage der Zeit bis uns eine
Reifenpanne und schlechtes Wetter treffen würde. Das sich beides gerade am
gleichen Tag ereignete, war dann doch etwas Pech.
So brauchten wir für die nur gerade 40km Fahrt zur einfachen
Öko-Lodge am Bungula River ganze drei Stunden. Die Unterkunft ist ein
Joint-Venture mit der Gemeinde und wir genossen einen tollen Austausch mit
vielen NGO-Mitarbeitern und der lokalen Bevölkerung sowie Spaziergänge mit
Schirm am Strand. Auch unser Besuch hier wurde durch tierische Begegnungen
abgerundet. So musste man am Morgen zuerst über die Geissen steigen, welche vor dem
Regen Schutz unter dem Vordach suchten und der Aussenbereich teilte man sich mit Ziegen, Esel und Rinder.
Hier die entsprechenden Bilder.
Danke für eure Reise-News - immer ein willkommenes Highlight in unserem, im Moment von Kriegsberichterstattungen dominierten Alltag, in dem wir aktuell gerade auch noch gehen Corona kämpfen;-) Take care und fühlt euch fest gedrückt aus der Heimat! C., M. & D.
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